Ein Bakterium hat sich in Deutschland ausgebreitet, das zu schweren Darminfektionen führen kann. Die Infektion mit dem sogenannten EHEC-Erreger kann ungewöhnlich heftige Symptome hervorrufen. Mindestens 31 Todesfälle gab es bis zum 14.06.2011.
Bemerkbar macht sich der Keim beispielsweise durch blutigen und wässrigen Durchfall, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Bei schweren Verläufen sind ein Nierenversagen sowie Blutarmut möglich. Erkennen Sie solche Symptome an sich, dann suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Herkunft Rind
Das EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia Coli)-Bakterium ist ein Erreger, der vor allem im Kot von Wiederkäuern vorkommt. Direkter Kontakt mit den Tieren ist ein möglicher Übertragungsweg. Doch auch mit Kot verunreinigte Lebensmittel können eine Ursache sein. Experten vermuteten die Quelle der Infektion zunächst in Blattsalat, Gurken und Tomaten. Am 10.06. korrigierten die maßgeblichen Experten im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), des Robert-Koch-Institutes (RKI) und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die Warnung. Bis auf weiteres lautet die Empfehlung nun, vorsorglich Sprossen nicht roh zu verzehren. Da das Bakterium auch den menschlichen Darm besiedeln und mit dem Stuhl ausgeschieden werden kann, ohne dass Durchfälle auftreten, ist es wichtig, Schmierinfektionen zu verhindern. Daher sollten verstärkt die üblichen Hygienemaßnahmen beachtet werden, also Händewaschen mit Seife für mindesstens 20 bis 30Sekunden, nach dem Toilettengang und vor dem Essen. Vor allem im Kontakt mit Kindern, Schwangeren und immun-geschwächten Personen ist dies wichtig.
Der EHEC-Keim kann im menschlichen Darm gefährliche Giftstoffe freisetzen und lebensbedrohliche Krankheiten auslösen. Mit dem EHEC-Bakterium infizierte Menschen sollten keine Antibiotika nehmen, da diese die Situation noch verschlimmern können.
Für EHEC-Infektionen besteht Meldepflicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert jährlich zwischen 800 und 1200 Erkrankungen – meist mit leichterem Verlauf.
So schützen Sie sich
Das Risiko einer EHEC-Infektion lässt sich durch eine konsequente Küchenhygiene minimieren. Wie es geht, zeigt unsere Bildergalerie zum Thema.